Frühe Therapiestudien: Weihrauchextrakt bei der Multiplen Sklerose

Weihrauch wird seit buchstäblich mehreren tausend Jahren als anti-entzündlicher Wirkstoff in der traditionellen östlichen Medizin eingesetzt. Pharmokologisch können bioaktive Bestandteile des Weihrauchs (Boswellisäuren) spezifisch Enzyme des Arachidonsäurestoffwechsels wie die mikrosomale Prostaglandinsynthetase-E1 oder die 5-Lipoxygenase hemmem. Für beide Enzyme bestehen Zusammenhänge zur Pathologie der Multiplen Sklerose.

Sowohl in vitro als auch im Rahmen einer frühen klinischen Pilotstudie zum Einsatz eines standardisierten Weihrauchextraktes zur Behandlung der schubförmigen Multiplen Sklerose konnten wir die spezifische antientzündliche Wirkung von Weihrauch und Boswelliasäuren weiter bestätigen.

Die Kombination einer antientzündlichen Wirkung mit einem guten Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil macht Weihrauchextrakte als Therapieoption insbesondere für frühe und geringbetroffene MS-Patienten interessant. Diese Betroffenen sind häufig unsicher in Hinblick auf einen frühen prophylaktischen Beginn einer klassischen Immuntherapie und suchen gut verträgliche, sehr sichere und nebenwirkungsarme oral verfügbare antientzündliche Therapiealternativen.

Im Rahmen der fortgesetzten Forschungsaktivität wollen wir einerseits die relevanten Wirkmechanismen von Weihrauchextrakten weiter charakterisieren und im Rahmen kontrollierter klinischer Studien Weihrauchextrakte als Therapieoption bei Multipler Sklerose weiter untersuchen.

 

 

 

Arbeitsgruppen der Neurologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

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